Das war die Green Electronics 2025
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Die 2. Green Electronics in der letzten Woche hat mit ihrer Mischung aus Networking, nachdenklich machenden Impulsen und praxisnahen Beispielen gezeigt: Es tut sich viel in der Branche – und es muss sich auch weiterhin viel tun!

Dass sich dies auch einzelwirtschaftlich lohnen kann (und meistens auch tut), zeigte die Keynote von Prof. Dr. Rüdiger Hahn (Heinrich-Heine-Universität). Denn abstrakte Nachhaltigkeitsrisiken – wie Lieferkettenabbrüche, Reputationsverluste oder rechtliche und regulatorische Folgen – werden schnell zu Geschäftsrisiken. Der Erfolgsfaktor „Nachhaltigkeitsmanagement“ sollte daher nicht unterschätzt werden, denn auch wenn sich nicht alles direkt rechnen lässt, lohnt es sich dennoch!

Wie Siemens die Nachhaltigkeit mithilfe von Digitalisierungstechnologie – unter anderem durch den Einsatz eines „digitalen Zwillings“ und Energiemonitoring – verbessert, veranschaulichte Johannes Röck. Manchmal sind es aber auch ganz einfache Maßnahmen, wie etwa Bedienungsanleitungen, technische Daten und Zertifikate von Maschinen nur noch digital per QR-Code-Scan bereitzustellen.

Ohne frische Ideen kein nachhaltiges Engineering! In seinem Vortrag über die Bedeutung von Ingenieuren für Nachhaltigkeit und „eine lebenswerte Welt“ unterstrich Dr. Glück (Hochschule Aalen), wie wichtig es ist, junge Menschen für ihre Gestaltungsverantwortung zu sensibilisieren und zu begeistern – mit einem Denken und Handeln in Kreisläufen von Anfang an.

Das Thema Kreislaufwirtschaft fokussierte auch Killian Schwaiger (VDM) in seiner Präsentation – allerdings aus der Perspektive der Recycler. Der Machtkampf um Rohstoffe rückt Recycling zunehmend in den Fokus und wird zum Tauziehen der Beteiligten. Intelligent gesteuerte Materialströme sind die Zukunft.

Dr. Mareike Haaß (in4ma) analysierte 635 Websites von EMS-Unternehmen unter dem Aspekt der kommunizierten Nachhaltigkeit. Auch wenn sich viele Unternehmen in irgendeiner Form mit Nachhaltigkeit befassen, kommuniziert nur rund ein Drittel der EMS-Unternehmen (DACH) dies klar auf ihren Websites. Dabei schwebt immer auch die Gefahr des Greenwashings über veröffentlichten Maßnahmen. Dennoch gilt: Tu Gutes und sprich darüber!

Dr. Nissen (Fraunhofer IZM) nahm in seinem Vortrag „Grünere Elektronik aus Deutschland“ genauer unter die Lupe. Doch gibt es eine wirklich „grüne“ Elektronik? Die Antwort lautet: „Jein“. Eine konsequente Fokussierung auf Klimawirkung, Recycling und stetige Weiterentwicklung kann jedoch helfen, negative Auswirkungen zu reduzieren.

Last but not least hinterließ Michael Schmidt (DERA/BRG) die Teilnehmer:innen mit einem teils beklommenen Gefühl: Sein Ausblick auf die Rohstoffe für die Energiewende bis 2030 zeigte die hohe Importabhängigkeit Deutschlands und der EU – insbesondere von China – bei vielen Rohstoffen und Komponenten. Es braucht dringend neue Strategien zur Rohstoffsicherung, die jedoch oft durch Widerstand aus der Bevölkerung oder Umweltgruppen ausgebremst werden.

Auch das zweite Nachhaltigkeitsforum der Elektronikindustrie hat bewiesen, dass das Thema weiter an Relevanz gewinnt – nicht nur aus ideellen, sondern auch aus wirtschaftlichen Motiven.

Wir bedanken uns bei allen Referent:innen und Teilnehmer:innen, bei unserem Stand-up-Comedian Heino Trusheim sowie bei unserer Moderatorin Sabrina Nickel!

Ihr Veranstalter-Team 2025

MTM Ruhrzinn GmbH  |  kolb Cleaning Technology GmbH  |  STANNOL GmbH & Co. KG  |  STEGO Elektrotechnik GmbH


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